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Ein Blick in die Schön…

Schön für besondere Menschen

Dieser Beitrag wurde am 10.04.2020 verfasst

Wir freuen uns über das Interesse des regionalen Mediums daran, wie die Corona Pandemie in unserer Einrichtung erlebt wird. So kann auch den Leserinnen und Lesern der Tips Einblick gegeben werden – mit einem Blick in die Schön:

Tips: Wie hat sich das tägliche Leben bei Schön für besondere Menschen nach dem Inkrafttreten der Maßnahmen gegen das Corona-Virus verändert?
Es gibt drei wesentliche Aspekte im Sinn der Sicherheit der Schön-BewohnerInnen: einerseits kam es zu Veränderungen der Tagesstruktur durch die Schließung der Werkstätten. Zum zweiten wurden BewohnerInnen mit besonders hohen Gesundheits-Risiken bei Ansteckungen in zwei Wohngemeinschaften zusammengefasst. Drittens führen wir alle WGs isoliert mit eigens eingerichteten Schichtdienstplänen.

Wie kann man sich konkrete Maßnahmen vorstellen?
Schichtdienstpläne heißt z. B., dass wir die Teams in zwei Gruppen geteilt haben, die wochenweise durchgehende Dienste leisten. Das Ziel ist, bei etwaigen Ausfällen von MitarbeiterInnen, sofort ein Ersatz-Team zur notwendigen Betreuung einsetzen zu können.  Unser Wohnbetrieb muss ja der Anforderung zu entsprechen, über 365 Tage und Nächte Betreuung und Pflege zu leisten. Die Isolierungsmaßnahme stellt darauf ab, die "Außen-Kontakte" auf das absolut notwendige Minimum zu reduzieren. In den WG, in denen die Personen mit höheren Gesundheitsrisiken versorgt und begleitet werden, kommen nur vier MitarbeiterInnen im Lauf einer Woche in den Dienst – im Normalmodus sind es bis zu acht.

Was bedeuten diese besonderen Umstände für Ihre Bewohnerinnen und Bewohner?
Sie sind natürlich eine gravierende Veränderung, wir bemühen uns mit vielen Maßnahmen gegenzusteuern und so viel wie möglich Normalität zu bieten, indem wir ihnen Sicherheit und Freude vermitteln.

Besonders gefordert sind Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in dieser Situation. Worin liegen Schwierigkeiten?
Es sind vor allem lange und anstrengende Dienste, die ein einfühlsames Eingehen auf die vielen Fragen und Unsicherheiten der KlientInnen erfordern. Wir agieren hier in Absprache mit dem Arbeitsinspektorat außerhalb etlicher Bestimmungen des Arbeitszeitgesetzes, mit veränderten Organisationsstrukturen und Ausnahmeregeln. Die Teams leisten mit dem sprichwörtlichen Schön-Zusammenhalt hervorragende Arbeit und das mit Hand, Herz und Hirn.

Können Sie mit den eigenen Ressourcen alles gut lösen oder benötigt Schön zusätzliche Unterstützung?
Derzeit gelingt es uns, mit eigenen Ressourcen, auch im Sinn von betriebsinternen Umschichtungen, zu arbeiten.

Was wünschen Sie sich für die Zeit die diese Krise andauert – und welches Szenario sehen Sie für die Zeit danach?
Wir wünschen uns, dass das Virus die beiden WG mit den besonders gefährdeten Menschen nicht erreicht. Mit Optimismus vorausschauend erklären wir derzeit unseren BewohnerInnen, dass alles wieder gut wird. Ein Freund der Schön machte gerade eine hilfreiche Anmerkung, die wir hier ergänzen möchten: Es wird alles wieder anders gut.

Wie geht es Ihnen persönlich mit dieser Situation?
Wie viele, sehen auch wir viele Dinge mit anderen Augen. Das Wesentliche kommt mehr zum Vorschein und das hat intensivere Auswirkungen auf unser Handeln.

Auf den Bildern zu sehen sind zwei der fünf Wohngemeinschaften in Schön, die Bewohnerinnen und Bewohner der WG Lago (am Balkon) und der WG Kristall, auf ihrer Terrasse. Sie können die Sonne trotz Corona genießen!

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